Wir, die üblichen Verdächtigen könnte man fast sagen, sitzen am Abend des ersten Weihnachtstages zusammen zu Tisch.
Zur Feier des Tages wird Wein gereicht und weil der Große auf die 15 zugeht, ist auch ihm ein Glas des edlen Tropfens zugesprochen worden.
Anbetrachts mangelnder Erfahrung – fast möchte man dem Allmächtigen dafür danken – fragt er nun die um den Tisch sitzenden Volljährigen wie man dies nun zu sich nimmt.
Ich zitiere einen Trinkspruch aus der Gegend nördlich des Thüringer Beckens und bemerke trocken, fast nebensächlich da in das Mahl vertieft: “Nich’ lang schnacken, Kopp in’n Nacken!”
Nicht ahnend, das mein Junge sich dieser Äußerung so wörtlich und spontan annimmt, muss ich dann doch mit ansehen, wie der Schoppen Wein auf einen Zug vollends den Weg in seinen weit geöffneten Schlund findet.
Seine direkte, und ich meine direkt, anschliessende Reaktion lässt uns aber in der Hoffnung, das ihm der Genuß von Alkoholika aller Art in naher Zukunft fern liegt.
Ich habe – selbst bei Frauen – selten ein so derbes Schütteln erlebt 😀